Folge 1 - Grey's Conjuring

Kommentare (1)

Michael Tillmann (Pseudonym sind nichts für mich)

Hallo bestes GG&G-Team! In der ersten oder zweiten Folge des Podcast wurde das Thema „(Papier-)Buch vs. ebook-Reader“ angesprochen. Ich möchte bitte folgenden Gedanken zur Diskussion beisteuern: Aus der Psychologie bekannt, gibt es den Ausdruck Archetyp. Archetypen, die sich auch in der Phantastik wiederfinden wären z.B. Engel, Vampire oder Gespenster. Sie verkörpern dort entsprechend grundlegende Vorstellungen, wobei man über Details natürlich trefflich streiten könnte. Ich hege die Vermutung, daß auch das „Geheimnisvolle Buch“ ein Archetyp ist, welche u.a. die Angst vor gefährlichem Wissen darstellt. Gefährliche Bücher kommen immer wieder im phantastischen Genre vor. Das bekannteste Beispiel ist das Necronomicon (siehe LOVECRAFT). Bei M. R. JAMES wird sogar die Bibel für unheimliche Prophezeiungen genutzt (siehe „The Ash-tree“). Wenn aber das (Papier-)Buch in diesem Genre ein eigner Archetyp ist, so erhöht sich der Reiz, wenn man sich phantastische Geschichten aus einem echten Buch aus Papier zu Gemüte führt. Das Buch, welches man gerade vor sich hat, ist dann quasi sein eigenes Geheimnis, welches ergründet werden muß. Einen solchen Zusammenhang zwischen Medium und Kunstwerk kann man mit einem ebook-Reader niemals erreichen. Bei einem Krimi oder einer Liebesgeschichte mag das Medium egal sein, aber in der phantastischen Literatur spricht meine Archetyp-Vermutung eindeutig für (Papier-)Bücher anstatt ebook-Reader. Beste Grüße Michael www.michaeltillmann.de www.blitz-verlag.de/index.php?action=buch&id=2799

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